Während wir in Brandberge im Auftrage des Studentenklubs spielten, gingen die Diskotheken im Hohen Weg ausschließlich auf das "Konto" unserer Seminargruppe.

Im vorderen Mensa-Saal wurde die Disko aufgebaut, während im hinteren Raum unsere Mädels die Bar betreuten. Der Mensch vom Kiosk war immer sehr kooperativ und hatte uns die Schnapsflaschen "auf Komission" überlassen, so dass wir nicht benötigte "Einheiten" wieder zurückrechnen konnten.

Die Einnahmen waren ganz gut, wir haben davon immerhin unsere Seminargruppenfahrten (z.B. nach Hasselfelde im Harz oder nach Oelsnitz im Vogtland) finanzieren können.

Ab und zu regten sich die Chemiker, die über den Mensaräumen wohnten, über unseren Lärm auf, der sie wiedermal vom Lernen abhielt. Aber das ließ uns recht "kalt".

Die angebrochenen Schnapsflaschen und Bierkästen nahm der Mensa-Chef nicht wieder zurück. So startete regelmäßig nach dem Aufräumen in unserer Bude eine Reste-Party, in der die Bestände noch nachträglich vernichtet wurden. Das war zuweilen "anstrengender" als die ganze Disko vorher.