Altherrentreffen in Dessau

Die Idee, mal wieder ein Altherren-Treffen zu machen wurde konkreter, nachdem sich scheinbar alle aufkeimenden Pläne für ein Seminargruppentreffen wieder zerschlagen hatten.

"Wo könnten wir uns denn mal treffen?"
Axel kam auf die Idee, dass doch in seiner Heimatstadt Dessau gerade "Bauhaus-Jahr" ist. Das war natürlich was - vor allem für On. Mich als Kunstbanausen hat es zunächst nicht soooo begeistert - heute bin ich froh, mir das mit angesehen zu haben.

Aber der Reihe nach:

Am Samstag, 24. August 2019 trafen sich On und ich um 12.00 Uhr in der kleinen, aber recht günstig in Bahnhofsnähe gelegenen Pension. Hier wurden wir von einer freundlich-resoluten Pensionsmutti mit typischem Dialekt "in Emfang jenomm, Zimmer jezeicht, Jepäck abjestellt".

Dann machten wir uns auf zum wenige Minuten entfernt liegenden Bahnhof, wo wir 12.45 Uhr Axel treffen wollten um mit ihm per "Bauhauslinie" die einzelnen Sehenswürdigkeiten (Dostoprimetschatelnosti) abzufahren.

Der Bus fuhr heute als Taxi und hatte Axel an seiner Haltestelle komplett ignoriert. Ist ja auch klar, wenn da so ein zartes, dürres Wesen am Bushäuschen rumlungert :-)

Also blieb ihm nichts weiter übrig, als uns mit dem eigenen Auto vom Bahnhof abzuholen und mit uns die einzelnen Stationen anzusteuern. Auch gut - so konnten wir uns die Zeit nehmen, die wir brauchten und mussten nicht nach dem Busfahrplan schauen.

Kornhaus

Als erstes fuhren wir ans Ufer der Elbe zum Kornhaus. Ich wollte es erst gar nicht glauben, dass dieser Bau der ein Restaurant beherbergte, tatsächlich das Kornhaus sein solle.
Es ist eben wie im Unterricht - man sollte nie unvorbereitet ins Match gehen...

On hat auch die zur Elbe gewandte Seite fotografiert - könnte ich mal noch ein Bildchen einfügen?

Für uns war erst mal Mittagspause im Biergarten bei Fassbrause, Kaffee und einer ordentlichen Dessauer Bockwurscht angesagt.

Die Meisterhäuser

Gar nicht so weit entfernt lag unsere nächste Station - die "Meisterhäuser", Wohnorte der "Meister der Bauhauskunst".

Die meisten waren zu besichtigen und so konnten wir die jeweils 2 Wohnungen pro Haus in Ruhe "beschnarchen":

Das Bauhaus

Weiter ging's quasi "um die Ecke" zum Bauhaus. Hier war ganz schön was los - es gab einen Infostand, eine Laden-Ecke mit allerlei "Kunstwerken" und man könnte zahlreiche der Lichtdurchfluteten Räume besichtigen.

Nach der ganzen Herum-Latscherei war es dann aber wirklich Zeit für ein belebendes Käffchen. Um 17.00 Uhr wird hier dicht gemacht - aber wir waren ja schon "rum". Dennoch blieb Gelegenheit, in dem Kunstgewerbe-Laden noch ein wenig zu stöbern. Für die Kollegen Werken-Lehrer und Werkstattleiter war auch so manche Anregung zum Nachbauen zu entdecken.

Nach dem Besuch im Bauhaus ging's noch bissel weiter durch Stadt - zunächst an den Laubenganghäusern und einem Kunstprojekt "bauhaus bauen!" von Studenten aus Kassel vorbei ...

Siedlung Törten

Letzte Station unserer Bauhaus-Tour war die Siedlung Törten mit dem "Stahlhaus" und den Siedlungshäusern in unterschiedlichen Bauhaus-Stilen. Eines wurde soeben saniert - hier konnte man auch mal Paparazzi spielen und hinein fotografieren.

War sehr interessant und Axel wusste viel über das "Innenleben" dieser Häuser zu berichten.

Eigentlich stand uns nun der Sinn nach einem ordentlichen Abendbrot und auch einem Feierabendbierchen. Beim Parken seines Autos bemerkte Axel aber, dass er sein vorderes Nummernschild verloren hatte.

So kamen wir noch zu einer weiteren "Stadtrundfahrt" zu den Sehenswürdigkeiten unserer Bauhaus-Tour - faktisch als "Festigungsphase".
Auf einer Pflasterstraße wurde dann das Schuld auch wiedergefunden - mittlerweile leicht umgeformt, aber immerhin es war wieder da.

Der "Rest" ist schnell erzählt:

Es gab ein ganz leckeres Abendbrot in einer Gartenkneipe bei Axel um die Ecke und freilich hatten wir uns nun aber auch das eine oder andere Bierchen und dann noch eins verdient...

Es wurde noch bissel beraten, ob und wie denn ein nächstes Seminargruppentreffen aussehen könnte und nach 22.30 Uhr trennten sich unsere Wege.

On und ich fuhren dann mit dem Nachtbus wieder zu unserer Pension und ließen bei einem von On mitgebrachten "Absacker-Bierchen" den Tag aus- und den neuen Tag "anklingen".

Am nächsten Morgen haben On und ich noch zusammen gefrühstückt - das ganz OK und für 35 € Übernachtung auch akzeptabel.

Dann hieß es schon wieder "Tschüss und bis nächstes Jahr" - ein Indiz dafür, dass wir für nächstes Jahr ein neues "Alt-Herrentreffen" vorhaben. Na schauen wir mal.

Uns hat's jedenfalls gefallen.
Axel hat sich viel Mühe gegeben uns alles Wichtige zum Thema "Bauhaus" zu zeigen und auch zu beschreiben. Danke!
Und wir konnten uns mal wieder über die Ereignisse und Dinge austauschen, die uns "Alte Herren" eben so bewegen. War schön!